
Die FIA und der World Motor Sport Council arbeiten intensiv an einem revolutionären Reglement, das ab der Saison 2026 in der Formel 1 gilt. Ziel: mehr Nachhaltigkeit, geringere Kosten und neue Impulse im sportlichen Wettbewerb – etwa gegen die derzeitige Dominanz von Red Bull und Max Verstappen.
Im Zentrum der Änderungen steht der neue V6-Hybridantrieb, bei dem erstmals die MGU-H – die energiegewinnende Einheit am Turbolader – ersatzlos gestrichen wird. Stattdessen liegt der Fokus auf der bewährten MGU-K, die beim Bremsen Energie zurückgewinnt und beim Beschleunigen unterstützt.
Ein Highlight ist der verpflichtende Einsatz von synthetischem, CO₂-neutralem Kraftstoff. Entwickelt von Branchenführern wie Porsche (gemeinsam mit Enel und Siemens), wird dieser Kraftstoff bereits erfolgreich in historischen Rennwagen getestet.
Das neue Reglement (u.a. Kapitel 5.4) definiert präzise Leistungs- und Energiegrenzen:
Die Einsitzer von 2026 werden leichter, schmaler und kürzer:
Das bisherige Drag Reduction System (DRS) wird durch ein deutlich komplexeres, zweimodiges System ersetzt:
Der Wechsel zwischen beiden Modi erfolgt automatisiert und nicht mehr abhängig vom Abstand zum Vordermann. Die Aerodynamik betrifft nun Front- und Heckflügel gleichzeitig.
Ähnlich wie in der IndyCar-Serie wird ein Push-to-Pass-System eingeführt:
Fahrer erhalten pro Runde zusätzliche elektrische Energie, um Überholmanöver gezielt einzuleiten.
Ein weiteres Novum: vernetzte Einsitzer, die per Kommunikation die Position anderer Fahrzeuge erkennen – ein Sicherheitsgewinn, vor allem bei Unfällen oder stehenden Autos auf der Strecke.
Zur Reduzierung der Abhängigkeit vom Bodeneffekt werden:
Die umfassenden Änderungen zielen auf eine:
Audi hat seine Teilnahme ab 2026 bereits bestätigt, und weitere neue Hersteller könnten folgen. Bleibt abzuwarten, ob diese Innovationen die Kräfteverhältnisse in der Formel 1 tatsächlich neu sortieren werden.