⚽ Fussball-Rückblick: 27.05 – 02.06

Niklas Brandt
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Niklas Brandt

Letzte Aktualisierung: 19 June 2025

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Borussia Dortmund – Real Madrid

Real Madrid krönte sich zum 15. Mal zum Champions-League-Sieger – mit einem abgeklärten 2:0-Erfolg über Borussia Dortmund im legendären Wembley-Stadion. Obwohl die Dortmunder lange Zeit das Spiel bestimmten, nutzte Real Madrid seine wenigen Chancen eiskalt und sicherte sich erneut den Titel.

Die erste Halbzeit gehörte klar den Dortmundern. Karim Adeyemi, Julian Brandt und Marcel Sabitzer vergaben mehrere Topchancen, während Niclas Füllkrug nur den Pfosten traf. Torhüter Thibaut Courtois zeigte trotz langer Verletzungspause eine überragende Leistung.

Nach der Pause fand Madrid besser ins Spiel. In der 74. Minute war es Dani Carvajal, der nach einer präzisen Ecke von Toni Kroos per Kopf das 1:0 erzielte. Nur neun Minuten später nutzte Vinícius Júnior einen Fehler von Ian Maatsen eiskalt aus und sorgte für den Endstand.

Toni Kroos verabschiedete sich mit diesem Spiel würdig von Real Madrid. Mit seiner Vorlage zum Führungstor krönte er seine beeindruckende Karriere bei den Königlichen. Trainer Carlo Ancelotti, für den es bereits der fünfte Champions-League-Titel als Coach war, zeigte sich emotional:
„So etwas wird nie zur Gewohnheit – es war härter als gedacht. Aber es ist ein Traum, der weitergeht.“

Dortmund-Trainer Edin Terzic sprach nach Abpfiff von einer gemischten Gefühlslage:
„Wir haben ein fantastisches Spiel gemacht und viel investiert. Vielleicht hätten wir mehr verdient.“ Trotz der Niederlage feierten die BVB-Fans ihre Mannschaft bis zum Schluss.

Olympiakos – AC Florenz: Historischer Triumph für Griechenland

Olympiakos Piräus hat am Mittwochabend Fussballgeschichte geschrieben. Mit einem 1:0-Sieg nach Verlängerung gegen den AC Florenz im Finale der Europa Conference League sicherten sich die Griechen den ersten bedeutenden europäischen Vereinstitel ihres Landes. Den goldenen Treffer erzielte Ayoub El Kaabi in der 116. Spielminute.

Die Partie war von grosser Intensität und körperlichem Einsatz geprägt, bot jedoch nur wenige Highlights in der regulären Spielzeit. Als alles auf ein Elfmeterschiessen hindeutete, kam El Kaabi Elfmeter gleich zu seiner Chance: Nach einer Flanke von Santiago Hezze entwischte er seinem Gegenspieler und köpfte den Ball ins Netz. Der Torjäger hatte bereits zuvor mit elf Treffern, darunter fünf im Halbfinale gegen Aston Villa, eine starke K.o.-Runde gespielt.

Nach dem Abpfiff war die Freude bei Olympiakos grenzenlos. Flügelspieler Giorgos Masouras rang um Worte, während Mitspieler in Tränen ausbrachen und den Titel mit den Fans feierten. Auch für Trainer Jose Luis Mendilibar war es ein besonderer Moment: Erst im Februar übernahm er das Amt in Piräus – nachdem er in der Vorsaison mit dem FC Sevilla die Europa League gewonnen hatte.

Für die Fiorentina hingegen war es eine bittere Enttäuschung: Bereits zum zweiten Mal in Folge standen sie im Conference-League-Finale – und erneut ohne Happy End. Trainer Vincenzo Italiano zeigte sich sichtlich niedergeschlagen:
„Wir haben an den Sieg geglaubt und alles gegeben. Es tut weh, weil wir wieder viele Chancen hatten, die wir nicht nutzen konnten.“

Der historische Erfolg von Olympiakos ist nicht nur ein Meilenstein für den Verein, sondern auch ein Symbol für die wachsende Bedeutung griechischer Clubs im internationalen Fussball. Ein Sieg, der zeigt: Mit Kampfgeist und Zusammenhalt lässt sich Geschichte schreiben.